Hands Solos neue CD und sonstige Differenzen.

Wer Hands Solo ist weiss der gebildete Schweizer Partygänger. In vielen Kreisen gilt der gebürtige Luxemburger als einer der besten nationalen DJs und das wohl zu recht.

Nun haben wir ja auch unseren hauseigenen DJ bei uns im usgang.ch Büro sitzen. Ramon aka Ray Douglas, Partytiger und Arbeitskanone, sorgt an der Gossip! im Jade einmal im Monat mit eben dem Hands Solo für gute Musik und kreisende Hüften. Die beiden sind also dicke Freunde, teilen ihre Leidenschaft für gute Sets und Alkohol. Da der Hands seine neuste CD, die Lux Vol. 2, bald rausbringt, kam sein Schätzchen Ramon auf mich zu, mit der berechtigten Bitte doch was Flottes darüber zu schreiben:

Am 10. August 2010 13:54 schrieb Ramon – usgang.c
h

Magscht da was machen? Für Hands Solos CD Release… wäre cool!

Am 10. August 2010 14:06 schrieb Janine – usgang.ch

Der Hands kann mich mal.

Am 10. August 2010 14:10 schrieb Ramon – usgang.ch

Du bist anstrengend…

Aus diesem internen E-Mail Wechsel, lässt sich nun schwer vermuten dass ich demnächst keinen Shopping Spree oder Kaffekranz mit Hands Solo in Aussicht habe. Uns verbindet die eine oder andere Differenz, obwohl ich denke, dass wenn ich betrunken in der Mitte einer Tanzfläche liegen würde, er mich eventuell vorsichtig mit dem Fuss an den Rand des Raumes schieben würde. Doch die Vorwürfe ich sei anstrengend, habe ich nun zu genüge gehört und bin bereit für einen Imagewechsel. Ausserdem hat mich der Hands noch nett gebeten, also will ich ja mal nicht so sein.

Man muss anfügen, dass der Hands Solo mir vor langer Zeit mein erstes Interview gegeben hat, was der erste Schritt von Mädchen vom Lande zu was auch immer ich heute bin, war. Ewige Dankbarkeit wäre hier fehl am Platz, aber tief in meinem Herzen würde ich ihm gerne mal durchs Haar streichen.

Also: Hands Solo hat eine neue CD. Die Lux Vol. 2 ist Anhängsel der gleichnamigen Partyreihe im Club Indochine und hat einiges zu bieten. Obwohl ich zu wissen meine, dass Mister DJ sonst eher den rohen Diamanten des R&B und Souls verfallen ist, geht’s auf Lux vol. 2 ein bisschen kommerzieller zu und her, was aber keinen Zweifel an seinem Können aufbringen lässt und schon gar nicht an der Tanzbarkeit der Tracks.

Empfehlenswert ist das Ding alle mal und zu geniessen bei dem ein oder anderen Küchentanz, bei schlaflose Nächten und zum auflegen im Club, falls der DJ gerade eine Dame auf der Toilette macht.

Abzuholen ist die CD in all seiner Pracht am Samstag an der Lux im Indochine oder HIER bestellbar und natürlich lässt sich das Ganze auch problemlos runterladen. HIER geht’s zum DOWNLOAD! Natürlich verlosen wir auch einige Stücke HIER.

Enjoy.

1. Intro
2. Uffie ft. Pharrel – Add SUV (Armand Van Helden Remix)
3. N.E.R.D. – Hot N Fun (Boys Noize Remix)
4. Hands Solo & Deichkind – Remmi Guetta Demmi
5. Ludachrist – Pon De Foley
6. Serafin – Ladies To The Dancefloor
7. Hands Solo & Yolanda Be Cool – Learn To Speak Americano Motherfucker
8. Swedish House Mafia – One
9. Swedish House Mafia – One (CongoRock Remix)
10. Swedish House Mafia – One (Hardwell Bootleg)
11. Hands Solo & Three 6 Mafia & Sean Kingston – California Feel It
12. Hands Solo & Busta & Browz – Red Light Champagne Pictures
13. Hands Solo & Snoop & Jigga – I Jus Wanna Rock
14. Big Boi – Shutterbug
15. Soul II Soul – Back To Life
16. Hands Solo & Ronson & Biggie – Juicy Bang
17. John Farruggio – Wonderwall party
18. Hands Solo & Rihanna – Rude Panjabi
19. Hands Solo & Iyaz – Chiddy Replay
20. Hands Solo & La Roux – BUlletproof Dreams
21. Hands Solo & Stromae – Chuckie Dance
22. Hands Solo & SHM – Leave The Apes Behind
23. Hands Solo & V.A. – Sippin On Some Chords
24. Hands Solo – Tryin ta Fuck
25. Hands Solo & Axwell – I Found U Hands Edit
26. Avicii & Sebastian Drums – My Feeling For You
27. Hands Solo & Steve Edwards – Commanding Sunrise
28. Kelis – 4th Of Juli (Calvin Harris Remix)
29. Dizzee Rascal – Dirtee Disco
30. Hands Solo & Akon – L.A. Smack
31. Hands Solo & Nas – You Owe Me A Note
32. Hands Solo & Jason Derulo – Lion Head
33. DJ U-Tern – Walkin On Lightning
34. Hands Solo & B.O.B. – Nothin On Breakbot

Fashionexperte Andy Wyss über seinen Werdegang und wieso sich Frauen auch von Hinten im Spiegel anschauen sollten.

Andres Wyss ist Marketing und PR Consultant.

Er studierte Publizistikwissenschaft mit Schwerpunkt Medienökonomie an der Universität Zürich. Stationen in Zürich sowie in New York zeichnen seinen beruflichen Werdegang aus. Lancierungen von Produkten im Mode- und Lifestylebereich gehören zu seinen Kernkompetenzen.

Die Fashionmetropolen NYC, Berlin, Mailand und London sind sein zu Hause und dienen zugleich als Inspirationsquellen.

Andy, natürlich kenne ich dich aus erster Linie als Fashionexperte an der Seite von Alena Gerber auf usgang.tv und auch das ein oder andere People Magazin kam nicht um dich herum. Aber was machst du zurzeit genau? Abgesehen von shoppen..

Momentan geniesse ich meinen Sommerbreak. Der Monat August ist fashionmässig immer superslow. In Italien steht die Modeindustrie einen Monat lang still. Auch usgang.tv ist in der Sommerpause, somit stehen auch keine Drehs an. Natürlich bin ich aber nicht nur in der Badi und geniesse die heissen Temperaturen und den kühlen Zürichsee. Ich bin PR- und Marketing Consultant in erster Linie und vor allem für Produktlancierungen verantwortlich. Im Oktober müssen dann spätestens die Medien über die News berichten. Nun bereite ich Konzepte sowie Meetings vor. Zudem gehe ich noch mit zwei Personen shoppen. Ich biete ihnen eine Imageberatung an. Das macht immer sehr viel Spass!

Und wie kommt man da genau dazu? Das klingt nicht nach einem allzu geradlinigen Werdegang?

Doch ist er eigentlich schon. Dank New York bin ich in diese Faschionschiene gerutsch. Die Zeit dort hat meine Weichen gestellt. Ich war unter anderem bei Hugo Boss und Diane von Furstenberg. In dieser Zeit habe ich sehr viel von der Modeindustrie gelernt und erfahren. Hatte natürlich bei diesen beiden Häusern genügend Zeit auch hinter die Kulissen zu schauen und alle Arbeitsprozesse kennenzulernen. Momentan betreue ich die Einführung des Labels Tintamar aus Frankreich sowie die Etablierung des gleichnamigen Online Shops wie auch ein Neuprodukt von Unilever. Zuvor die Organic-Linie von Mavi Jeans am Musikfestival Coachella in LA, das Emergency Kit von DVF in Kollaboration mit den W Hotels sowie die trendige Denimkollektion Seven7 Jeans. Nach mehr als 10 Jahren in diesem Bereich habe ich schon viele Kollektionen gesehen, mit vielen tollen Leuten gearbeitet und bin viel gereist, was mir ein professionelles Schaffen erlaubt und nun auch neue Projekte und Kooperationen ermöglicht.

..du warst bei Hugo Boss und Diane von Furstenberg? Was hast du da denn genau gemacht?

Ich habe bei den Vorbereitungen für die Show mitgearbeitet: Das heisst; während der Fashion Week, Celebrities einkleiden für Events und den Red Carpet, Events organisieren und Product Placements in den Medien.

Das klingt so, als hättest du schon Einiges geschafft! Was möchtest du denn in nächsten Jahren noch erreichen?

In den nächsten Jahren möchte ich vermehrt international Arbeiten. Mein Ziel ist es in den beiden Märkten Schweiz und den USA zu arbeiten und somit zwischen NYC, Los Angeles und Zürich zu pendeln. Einige Projekte und Ideen sind zurzeit in der Pipeline. Zuviel möchte ich noch nicht verraten. Berichtet lieber wieder von mir sobald es spruchreif ist!

Das machen wir natürlich gerne!

Wenn du in der Schweiz unterwegs bist, was sind die grössten und häufigsten Modesünden der jungen Frauen?

Kennst du den Begriff „Muffin Top“? Google image dies mal! Frauen, die sich in Zeugs reinquetschen, die eindeutig zu klein sind. Und somit überhaupt nicht die Figur betonen. Oft machen die Frauen den Fehler, dass sie lieber ihr Shirt in Grösse S kaufen, als das Oberteil 1 bis 2 Grössen grösser zu kaufen und, so dass eben die Röllchen nicht aus den Jeans quellen und sich nicht durch das Shirt zeichnen. Mädchen: Kauft die richtig passende Grösse – So könnt ihr eure Problemzonen gut verdecken! Zudem finde ich der „Uniformismus“ (à la Adidas Turnschuhe, hellblaue Jeans, weisses Blüschen, kleine Gucci-Umhängetasche) bei den Girls nicht eine Sünde, aber langweilig. Die Schweizerin darf sich in Sachen Mode mehr getrauen. Tipps: Sich von den Fashion-Magazinen inspirieren lassen, teures mit billigem mixen und sich auch von Hinten im Spiegel betrachten!

Und bei den Männern?

Bei den Jungs gibt es 2 Sünden. Abercrombie & Fitch T-Shirts und Schuhe, die nicht zum getragenen Outfit passen. Diesem Shirttrend sollte nun ein Ende gesetzt werden. Was zu Beginn cool und exklusiv war, ist heute ein uninteressantes Massenprodukt. Und zudem gibt es so viele andere coole T-Shirt Marken, die den Männern ein stylisches Auftreten ermöglichen und so die Blicke der Girls auf sich ziehen. Viele Jungs wissen, was und wie sie ihre Klamotten tragen müssen… bis es zu den Schuhen kommt. Oft sind die Sneakers oder Businessschuhe abgelatscht oder passen farblich nicht zum Look. Für mich runden Schuhe das Outfit ab und gelten zugleich als Visitenkarte…

Welche Shops findest du trendy und preiswert in Zürich?

Zum meinen Favoriten gehört American Apparel. Dort finde ich perfekt taillierte Basisteile in guter Qualität und in einer breiten Farbpalette. Eine ganz coole Auswahl an bedruckten T-Shirts und Turnschuhen hat Street Files an der Badenerstrasse. „Gloss“ beim Escherwyssplatz, „Das Haus“ an der Langstrasse sowie „Big“ sind gute Adressen für trendige und preiswerte Klamotten.

Trendy, aber nicht ganz preiswert, dafür aber mit guten Produkten, die qualitativ hochstehend sind, empfehle ich DeeCee Style beim Zürcher Paradeplatz. Vor einigen Tagen hat dort Pharell Wiliams seine Billionars Boys Club-Kollektion im kleinen Kreise vorgestellt!

Ich will dich ja nicht angraben, Schätzchen.. aber was trägst denn DU gerade?

Haha…Willst du es genau wissen?

Ja, natürlich!

Okay, ich geb dir meine Garderobe durch – Von unten bis oben! Schwarz-weiss-orange Sneakers von Nike, Socken von Burlington, Vintage-Jeans von Marc Jacobs, weisses V-Ausschnittschirt von American Apparel, gestreifter Cardigan von APC, schwarze G Shock Uhr und eine schwarze Dior Homme Sonnenbrille!

Mehr zum Thema rund um Job & Karriere gibt’s auf Jobwinner.ch!

Der Manager von Chlyklass, Baldy Minder, über’s älter werden und sein mangelndes Taktgefühl.

Wenn sich die Schweizer Rap Szene zum Cüpli featuring Cuba Libre trinken trifft, fehlt einer nie: Baldy Minder. Der 33-jährige ist seit eh und je der Manager und Booker von Chlyklass, welche aus Wurzel 5, Pvp, Baze & Greis besteht. Auch hat der charismatische Berner sein eigenes Musiklabel „equipeMusic“ bei dem unter anderem das letzte Gimma Album released wurde und bei dem auch die neue zweite Scheibe der erfolgsverdächtigen Gamebois rauskommen wird.

Nachdem also bereits 20minuten Journalist Niklaus, Eventmanager Guri und Energy Züri Moderator Jontsch von sich und ihrer Arbeit berichtet haben, ist es nur verständlich, dass der gute Herr Minder als nächstes an der Reihe ist:

Baldy, immer sieht man dich im engsten Kreis der Schweizer Rapper. Was treibst du genau mit diesen Typen? Es lässt schwer vermuten, dass du in diesem Umfeld arbeitest.
Wenn man mich mit ihnen sieht, steht ihre und nicht meine Arbeit im Vordergrund. Der grösste Teil meiner Arbeit ist zu diesem Zeitpunkt bereits getan. Ich muss da nur noch das Geld eintreiben oder ihnen den Havanna Club holen gehen…

Also könnte man dich eigentlich auch als Teilzeit Bardame betiteln?
Ein Teil meiner Ausbildung als Manager der Chlyklass bestand in der Tat aus einem viermonatigen Barkeeperkurs. Verbunden mit dem Geldeintreiberdiplom von Moskau- Inkasso.

Ein richtiger Allrounder also, wow! Aber mal ehrlich, wenn du dann tatsächlich deiner Arbeit als Booker und Manager nachgehst, was treibst du dann?
Ich sitze zu 90% am Computer, bearbeite E-Mails mit Bookinganfragen und Fanpost und gehe auf Veranstalter zu, um meine Acts unter zu bringen. Auch aktualisiere ich die Bandprofile auf Facebook und den andern Community- Portalen.

Es kommt ganz drauf an, was gerade für Releases anstehen. Im Moment verbringe ich viel Zeit für „The Gamebois“, deren Album bald erscheint und die viele gute Ideen haben. Diese versuche ich dann umzusetzen. Hinzu kommen im Schnitt 20 Telefonate pro Tag. Mein Kopf hat rechts bereits eine Delle, vom ewigen telefonieren!

Und was sind die anderen 10%? Komm, was sind die wilden Seiten des Jobs?
Der Rest besteht aus Networking, Geschäftsbeziehungen pflegen und einfach erreichbar zu sein. In diesem Job gibt’s keine fixen Arbeitszeiten und wenn du nicht erreichbar bist, kriegt jemand anders das Booking.

Die wilden Seiten? Ich wage mal zu behaupten, dass wir Rapper vielmehr den Rock n’ Roll leben, als die selbsternannten Rock n’ Roller. Trotzdem müssen auch wir nach den 13 Jahren, in denen wir den CH- Rap mitgeprägt haben, zugeben, dass uns unser Körper Grenzen aufzeigt. Sprich: Auch wir werden so langsam Spiesser.

Ihr werdet Spiesser? Das passt aber so gar nicht ins allgemeine Bild des HipHoppers. Was sind den die wesentlichen Unterschiede, von heute zu früher?
Das war nicht so ernst gemeint.. aber man wird mit dem Alter schon etwas ruhiger und vielleicht sinkt die Kadenz der Abstürze im Vergleich zu früher ein wenig. Im Grossen und Ganzen sind wir aber immer noch die Alten und können feiern wie die Weltmeister.

Der Sound und der Anspruch an die eigene Musik hat sich aber sicherlich verändert. Wir wollen Sound machen, den nicht nur Teenies gut finden, sondern auch Gleichaltrige verstehen und dann die Konzerte besuchen. Leider gibt’s viel zu viele, die sich mit der Zeit vom Rap abwenden.

Okay, aber sag mal, wie kommt man überhaupt dazu, zu diesem Job? Sind all diese Musiker Jugendfreunde, du warst der einzige der nicht Rappen konnte und so wurdest du halt deren Manager? Oder wie soll man sich das vorstellen?
Du triffst den Nagel auf den Kopf. Ich gründete zusammen mit Serej und Diens die Crew Wurzel 3. Zuerst war ich DJ, aber mein mangelndes Taktgefühl und die Unfähigkeit beide Hände unabhängig  von einander zu bewegen, liessen meine Dj- Karriere scheitern und wir entschieden uns mit Dj Link einen richtigen Dj an Bord zu holen. Von diesem Moment an zog ich nur noch im Hintergrund meine Fäden und war auch federführend, als es 1999 darum ging zusammen mit PVP und Thomes & Baze die Chlyklass zu gründen. Seit diesem Zeitpunkt bin ich auch für das Management dieser Gruppen zuständig. Später kamen dann noch der Rapper und Produzent Webba und eben The Gamebois dazu.

..was wohl eine gute Entscheidung war. Deine Künstler sind erfolgreich. Doch was wäre aus dir geworden, wenn aus den Jungs keine grossen Rapper geworden wären? Was ist dein Background? Hast du was gelernt? Gar studiert?
Dass in ihnen ein grosses Potential steckt hab ich bereits damals gewusst. Um das zu erkennen musste ich nicht einmal grosse Wahrsagerqualitäten haben.

Aber zudem studiere ich seit 2000 Jura. Bin jetzt im zwanzigsten Semester. Ha! Diesen Herbst werde ich das Studium endlich mit dem Master abschliessen. Mein Musikmanagerdasein hat leider meine Karriere als Jurist etwas verzögert. Aus mir wird nie mehr ein Staranwalt, zumal mich die Materie nie richtig begeistern konnte.

Aber du hast es doch durchgezogen. Brav..

Du hast in den vielen Jahren wohl viele Rapper und auch sonst Schweizermusiker kommen und gehen sehen. Wer denkst du ist the next big thing?
Ich setze grosses Vertrauen in die Karriere der Gamebois, die werden jetzt mit ihrem zweiten Album, welches am 20. August erscheint, für Furore sorgen. Von der jüngeren Generation denke, ich dass  Lo & Leduc aus Bern viel erreichen können. Die sind extrem musikalisch und haben auch eine innovative Ader. Auch Manillio ist so einer. Wichtig ist einfach, dass der Sound eigenständig ist und nicht abgekupfert wirkt. Es hat viele junge Talente, aber es gibt halt auch viele, die es besser lassen würden und ihr Geld in klügere Sachen investieren würden.

Und wer sind für dich die richtig gestanden Musiker/Rapper, denen man so schnell nichts anhaben kann?
Greis ist sicherlich einer der ganz grossen Rapper. Er wird früher oder später den Spagat zwischen Realness und Massentauglichkeit schaffen. Auch Baze hat das Potential ein ganz Grosser zu werden. Sein Album „D Party isch vrbi“, das im Oktober erscheinen wird, ist ein Werk, welches seinesgleiche sucht und sich wohltuend von den andern Mundartrappern  abhebt.

Es ist so, dass bei der Musik auf Schweizerdeutsch, der Dialekt eine grosse Rolle spielt, mir gefallen nicht alle Dialekte gleich gut und deshalb höre ich in erster Linie Berner Rap. Vom Inhaltlichen her, ist sicher Rennie von Sektion Kuchikäschtli einer der besten, aber oft gehört hab ich seine Alben nicht.

Und wer sollte das Musik machen mal langsam bleiben lassen?
Da möchtest du jetzt natürlich Namen hören, gäu? Naja. Bei schlechter Musik höre ich einfach weg. Ich kann zum Beispiel nicht Radio hören, das ist für mich oftmals Vergewaltigung des Gehörgangs. Aber eben, dagegen kann man sich ja wehren. Billaggebühren für Radio zahle ich sicher nicht. Die Kacke, die da läuft kriegt von mir keinen müden Rappen.

Und so hat man mir einmal mehr einen herrlichen Schlusssatz geliefert.

Da gibt’s nur noch eine kleine Anmerkung: Ich habe diesem Interview in meinem Elternhaus den letzten Schliff gegeben. To make a long story short: Mein Vater ist jetzt Fan von The Gamebois und hört nun schon seit einer Stunde deren Youtube Videos rauf und runter. Also Baldy, sei so lieb und schick meinem alten coolen Herrn, sobald die neue Scheibe draussen ist, ein Exemplar. Meci, much love & ade Kinder.

Nützliche Infos rund ums Thema Job & Karriere gibt’s auf Jobwinner.ch!

Interview mit Greis am Openair Frauenfeld.

Am Openair Frauenfeld rockte Greis mit seinen Jungs unter der brütigen Mittagssonne die Bühne während einer Stunde, die viel zu schnell verstrichen war.

Sichtlich gut gelaunt und nicht ohne Selbstironie schmetterte er seinen Fans einen Hit nach dem anderen entgegen, erfreute mit einem noch unbekannten Track und war sich auch für einen „vor lauter Freude einen Purzelbaum schlagen“ nicht zu schade. Nach seinem Auftritt traf ich den sympathischen Berner im Backstage auf ein kurzes Interview.

Greis: It’s kinda funny cause my mumma was a florist and that’s how she met my dad and I’m a garden in the norman.

usgang.ch: Danke für diese Begrüssung. Gleich eine Frage vorweg – Ist dieser zweite Track, den du mit Cross performt hast einer dieser vielen, die’s nicht auf das Album „3“ geschafft haben?

Greis: Nein. Aber aaah aber ich habe immer wie mehr Freude an diesen Songs, die’s nicht auf’s Album geschafft haben. Es ist einfach, weil Claud sehr streng ist punkto Zusammenhänge und Homogenität auf dem Album. Unser letztes Album geht ja in sehr viele Richtungen. Es gibt viele chanson-ähnliche Dinge, es gibt viele Sachen, die in Richtung Elektro gehen, und deshalb musste er halt sehr streng sein in der Songauswahl. Aber es gibt wahnsinnig gute Songs, die wir noch nicht veröffentlicht haben, weil sie einfach nirgends reingepasst haben, nicht weil sie schlechter waren.

usgang.chAlso in’s Gesamtbild von „3“?

Greis: Genau. Also in’s musikalische Gesamtbild. Und die kommen jetzt dann bald. Ich hoffe ,sie kommen vorher raus, und wenn nicht, kommen sie auf’s nächste Album.

usgang.ch : Dann ist das nächste Album also schon in Bearbeitung?

Greis: Absolut, wir sind schon dran.

usgang.ch: In demfall wieder ein Soloalbum, und Claud produziert weiterhin?

Greis: Ja genau. Aber es kommt auch noch ein PVP- Album dieses Jahr.

usgang.ch : Wunderbar, dann dürfen wir uns ja auf viel neues freuen! Nun etwas anderes: Dein zweiter Song heute war Global. Das hat mich etwas erstaunt, hast du doch kürzlich in einem Interview das Ende der Revolutionsromantik verkündet.

Greis: Was sage ich da schon wieder?

usgang.ch: Ja sinngemäss, dass du dich davon etwas distanziert hast. Dass du eben nicht mehr an eine Revolution im eigentlichen Sinn glaubst.

Greis: Doch! Das ist immer noch militant. Das ist immer noch Botschaft. Es geht für mich einfachum das Diskutieren im Stile von „yeah wir greifen alle zur Waffe und machen eine Revolution“. So ist es nicht. Erstens haben wir keine Panzer, zweitens haben wir keine Waffen und wir werden keine Revolution machen, sondern es evoluiert ständig innerhalb der Begebenheiten, die wir haben. Mit Reformbewegungen und mit direkten Aktionen in Kleingruppen kann man extrem viel bewirken und ich rufe auf zu direkten Aktionen. Ich sage nicht, geht einmal im Jahr an eine Grossdemo gegen G8 – oder doch, macht es so wenn ihr wollt. Bildet Banden und seit effizient und aktiv in kleinen Gruppen und geht immer wieder zu den Unternehmen….

usgang.ch: Also eben das, was du auf „Teil vom Problem“ sagst. Es geht darum, was wir als Individuum, als Konsument tun. Welche Entscheidungen wir fällen. Aber bei Global rufst du „So chömet bringet die Wasserwärfer“. Bist du davon nicht etwas weggekommen?

Greis: Nein überhaupt nicht. Es ist immer noch „bringet die Wasserwärfer“. Aber es geht einfach darum, dass Engagement nicht nur darauf basiert, an Demos zu gehen. Es ist wichtig, dass man an Demos geht, aber es ist auch wichtig, dass man in seinem täglichen Konsumverhalten Engagement zeigt. Und ebenso wichtig ist es, dass man versucht, Institutionen oder Unternehmen direkt anzugreifen. Da reicht es, wenn man das in kleinen Gruppen macht. Zum Beispiel sind wir letztes Jahr zu Glencore, dem grössten Unternehmen der Schweiz. Die sind etwa dreimal so gross wie Nestlé.Jedenfalls sind wir da hin, um dafür zu militieren , dass sie Verhandlungen zu einem Gesamtarbeitsvertrag aufnehmen. Und zwar für eine Dreikohlenmine, die sie in Kolumbien vertreiben und da konnten wir sehr viel Druck aufbauen.

usgang.ch : Du bist sehr aktiv…

Greis: Letztes Jahr konnten wir verhindern, dass die BKW ein Kohlenkraftwerk baut, welches 50 Mio Tonnen CO2 generiert hätte. In einer Gruppe von 20 Menschen sind wir vier mal zu dem Unternehmen „ga närve“ und schlussendlich bauten sie’s nicht. Dieses Jahr bin ich mit der Schauspielerin Julia Jentsch schon ein paar mal bei Roche gewesen,weil sie mit Organen von Häftlingen aus China experimentieren. In China gibt es mehr Todesstrafen, als in jedem anderen Land auf der Welt.

usgang. ch: Eben, du bist extrem engagiert. Und vieles, das dich bewegt oder wütend macht, kommunizierst du in deinen Texten. Wie gesagt, die Faust passt nicht mehr in die Tasche. Aber ich denke, der Grossteil hier an diesem Frauenfeld-Openair, das inzwischen sehr mainstreamig geworden ist, hört überhaupt nicht auf die Texte und flasht einfach den geilen Sound.

Greis: Das ist mir ehrlich gesagt scheissegal. Hauptsache sie haben Freude, oder?! Hauptsache du flashst die Musik. Ich bin primär Musiker! Ich bin nicht Politiker oder Aktivist. Und wenn man es so betrachtet; wenn die Leute Freude haben an den Beats, dann ist das super – wenn sie etwas mitnehmen von der Massage, dann ist das um so besser. Schlussendlich möchte ich den Leuten einfach Hoffnung und Energie geben. Und das kann man genau gleich via Musik machen, gar nicht unbedingt nur über den Inhalt.

Und Freude hatten sie, und werden es auch weiterhin haben. Denn Greis ist textlich, wie auch musikalisch ganz klar auf seiner Höhe und wir freuen uns sehr auf die beiden neuen Alben. Danke Greis.

Official Homepage mit vielen Goodies!

Greis MySpace Page

Wie kriegt man DJ Antoine rum? “Sprüche alleine reichen nicht. Witz, Ausstrahlung und Hirn wirken immer noch am besten.”

Antoine, wenn du drei Worte zur Verfügung hättest, um dich zu beschreiben, wie würde das tönen?
Ich bin ein fröhlicher, direkter Genussmensch.

Dein neues Album ist soeben rausgekommen, bist du zufrieden?
Ich bin sogar sehr zufrieden. Ich habe für das Album sehr viel Zeit im Studio verbracht, viel Neues ausprobiert und dabei viel Spass gehabt. Auch die Fans scheinen die neuen Songs zu lieben – und das ist ja das Wichtigste.

Was ist dein persönlicher Lieblingssong auf der Platte?
Schwer zu sagen, aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich „Ma Cherie“ und „I’m a Junkie“ zu meinen Sommerfavoriten wählen. „Groove On“ ist natürlich auch ein Mega-Hit.

Wie erklärst du dir deinen permanenten Erfolg?
Auch als DJ kann man nicht immer dieselbe Platte abspielen. Man muss auf sein Publikum eingehen und ein Gespür dafür entwickeln, was die Leute hören wollen. Jeder Auftritt ist anders.
Viele Inspirationen hole ich mir dabei bei meinen Auftritten im Ausland. Wichtig ist: Sei dich selber und versuche nicht jemanden zu kopieren!

Welche Pläne hast du für die Nahe Zukunft?
Ich würde gerne wieder einen internationalen Hit landen und meine Engagements in den USA weiter ausbauen.

Denkst du, dank deinem Fame kriegst du alle Frauen ins Bett?
Das glaube ich nicht und das will ich auch nicht. Sicherlich bekomme ich immer wieder zweideutige Angebote von tollen Frauen. Aber diese interessieren mich nicht, wahre Liebe sieht anders aus.

Mit welchem Spruch kriegt man dich denn am beste rum?
Sprüche alleine reichen nicht. Witz, Ausstrahlung und Hirn wirken immer noch am besten.

Hast du einen bevorzugten Frauentyp?
Da ich selber gross bin, mag ich auch gerne grosse Frauen. Aber ansonsten würde ich mich nicht festlegen. Das heisst aber nicht, dass eine kleinere keine Chance hat.

Was wäre aus dir geworden, wenn’s mit der Musik nicht geklappt hätte?
Handel lag mit schon stehts, so würde ich eine Import / Export Firma betreiben.

Was ist dein All Time Favorite Song?
Immer wieder “This Time” aus dem Jahr 2006.

Damit wir nun noch einige Dinge über dich erfahren, die nicht in jedem Interview stehen, wechseln wir nun den Themenblock zu etwas allgemeineren, nicht ganz alltäglichen Fragen:

Was denkst du, welche drei Dinge findet man in jeder Damenhandtasche?
Natel, Lippenstift und Handy.

Mit wem möchtest du nie im Lift stecken bleiben?
Mit Giselle Bündchen oder Michelle Hunziker!

Mit welcher Comicfigur identifizierst du dich am ehesten?
Mit Sid dem Faultier von Ice Age.

Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meinen Sohn, ein Speedboat und einen Koch.

Was würdest du machen, wenn du für einen Tag über die Welt herrschen könntest?
Allen Menschen sauberes Trinkwasser und eine Grundausbildung garantieren. Und vor allem würde es an dem Tag kein Leid für Kinder mehr geben!

Welchen Club würdest du gerne dein Eigen nennen?
Ich wäre gerne der Besitzer des legendären LIV Club in Miami.

Was würdest du mit einem Gewinn bei den Euromillions machen?
Es gut investieren und meine liebsten damit beglücken.

Warum denkst du, gehen Frauen zu zweit zur Toilette?
Damit sie über Jungs tratschen und sich gegenseitig mit Schminkzug aushelfen können.

Zum Schluss gebe ich dir ein paar Stichworte und bitte dich, etwas Kurzes dazu zu sagen:
Freundschaft: Wahre Freundschaften sind priceless!
Liebe: Versetzt Berge.
Schweiz und EU: Man muss nicht überall dabei sein.
Obama: Hope he can.
Partys: Kein Wochenende ohne!
usgang.ch: Wissen was läuft!

Interview: Richard Ashcroft “Locarno war der Hammer”

usgang.ch sprach mit dem ehemaligen The-Verve-Sänger über sein neues Projekt “The United Nations Of Sound”, seine Rolle als Bandleader und den Gig in Locarno.

Hi Richard, how are you doing?
Thanks, I’m doing great. I’m sitting in a hotel room in London and I’m doing some interviews. The more interviews I do, the more I can cancel in the future. No, just kidding. I’m very excited about this new record. We’ve put a lot of soul into it.

Would you say that this record is totally different than your previous work?
No, I wouldn’t say it’s totally different, there was just a new approach. Some of the songs were written years ago, some were written in the studio. Yeah, the songwriting was a bit different. But in the end, it’s again some guys who write and perform music.

How is touring with this new project?
It’s been amazing so far. We did a few European shows in June where we played the new songs live for the first time. Actually, we wanted to go on tour when the record is out but it got delayed a bit. We played some new songs like “Are You Ready?” or “Born Again” and also some old songs. There are songs that have to be played like they are on the record and others can be played acoustically, especially the old ones.

Do you see yourself as the leader of the project or are you just part of it?
Well, in the end, it’s my project but it’s not like I’m the boss or so. “The United Nations Of Sound” is a collective of great musicians who want to work together.

And you can exchange the musicians without renaming the band.
Yes, that’s right. The project name is right for this record. I don’t know if my next project is gonna be this again, but it’s definitely something that you can always do again in the future.

We’re a Swiss online magazine. Do you remember anything special about Switzerland?
Oh yes, I remember lots of things, most notably the gigs we played in Switzerland. We’ve been to Geneva with The Verve. That’s a long time ago. And I also remember the gigs I’ve done with Coldplay. The show in Locarno along with the one in Verona was one of my highlights. It had been a long time since I was touring so it was a big experience for all of us. One day you’re somewhere in Scandinavia and then you’re driving all the way through Europe to play in Switzerland. That was great. I really hope to come back in Autumn, we’ll be playing some more shows once the record is out.

Aktuelle CD: The United Nations Of Sound
Richard Ashcroft & The United Nations Of Sound Online

Niklaus Riegg von der 20 Minuten erzählt wie er vom Plattenladen-Jungen zum Stv. Unterhaltungschef wurde.

Journalist sein. Ein Wunsch vieler Jugendlichen. Einmal den Film „Almost Famous“ gesehen oder den Schweizer Erfolgskolumnisten Mark van Huisseling beim Cüpli trinken in der Schweizer Illustrierten gesichtet und es ist beschlossene Sache: Ich werde Journalist!

Nicht so bei Niklaus Riegg, dem stellvertretenden Unterhaltungschef der 20 Minuten. Er wusste eigentlich nie so genau was aus ihm wird. Aber aus dem heute 29-jährigen ist ein ernstzunehmender Journalist geworden. Im Gegenteil zu anderen in seinem Umfeld hält er sich aber eher bedeckt und will sich selbst nicht an die grosse Glocke hängen, während andere Journis doch schnell mal selbst versuchen sich in einen It-Boy zu verwandeln. Eines hat er aber doch mit seinen Arbeitskollegen gemeinsam: Während man Künstlern originelle und spritzige Antworten zu entlocken versucht, ist der Journalist selbst meist ein ziemlich mieser Interviewpartner. Niklaus bestätigt dieses Gerücht meisterlich. Nichts für ungut. Er hat bestimmt andere Qualitäten.

Also, lieber Herr Riegg, darf ich Sie duzen? Ja? Danke. Niklaus, wie hat deine berufliche Laufbahn begonnen?

Eigentlich mit 18 Jahren in einem Plattenladen. Ich hatte das Glück mich zum richtigen Zeitpunkt beim besten Plattenladen der Schweiz (Bro Records) zu bewerben. Ohne den Plattenladenjob hätte ich wohl nie den 20 Minuten Job bekommen.

Wie bist du zu deinem Job bei 20 Minuten gekommen?

Der Job war ausgeschrieben auf dem IPMZ-Newsletter. Ein Praktikum. Mein bester Freund hat mich darauf aufmerksam gemacht. Schreibproben hatte ich damals keine, die habe ich extra für die Bewerbung geschrieben. Blogs gab es zu meiner Zeit noch nicht wirklich, es bringt aus meiner Sicht für eine Bewerbung als Journalistin auch nur beschränkt etwas. Auf jeden Fall, habe ich eine Bewerbungsmappe geschickt. Per Post. Die damalige Unterhaltungsschefin hat sich bei mir gemeldet für ein Gespräch. Eine Woche später habe ich einen Anruf bekommen. Und den Job.

Wieso denkst du haben sie sich dazumal für dich entschieden?

Mein Job im Plattenladen hat mir die Türen dazu geöffnet, damals suchten sie beim 20 Minuten jemanden mit einem grossen Musik-Wissen. Und dafür gibt es immer noch keinen besseren Ort auf der Welt, als einen Plattenladen. Das hilft mir auch heute noch, weil ich dadurch das Erfolgspotential von neuen Bands relativ gut einschätzen kann – und ich auf Du und Du bin mit der Musikgeschichte. Heute ist die Musik nur noch ein kleiner Teil meines Jobs. Dazu gehören auch People-Geschichten und zeitweise die Leitung des Teams.

Und wie wird  man in dieser doch eher kurzen Zeit vom Praktikant zum stellvertretenden Unterhaltungschef?

Nach einem halben Jahr Praktikum konnte ich bleiben, für ein 40 % Stelle. Damals war ich noch an der Uni. Als mir die Stelle des Stv. Unterhaltungschefs angeboten wurde, habe ich die Uni abgebrochen. Und da bin ich jetzt.

Wolltest du denn schon immer Journalist werden?

Ich hatte nie einen Lebensplan. Klar, Musikjournalist war immer ein Traum – aber eben genau ein solcher. Wie andere davon träumen Hollywoodstar zu werden. Eine seriöse Karriereplanung sieht anders aus. Aber das ist wohl bei den meisten Journalisten so. Jetzt bin ich zwar nicht reiner Musikjournalist. Aber diesen Beruf gibt es ja eigentlich auch nicht mehr.

Wie sieht ein normaler Tagesablauf aus?

Um 10 Uhr anfangen, meistens bin ich schon etwas früher da. Eine Apfelschorle aus dem Automat holen. Erste Mails lesen und beantworten. Schauen was die Konkurrenz so macht. Um 11 Uhr die erste Teamsitzung, geleitet von meinem Chef, da werden Geschichten auf- und zugeteilt. Danach recherchieren und schreiben. Und am Abend im See schwimmen.

Wenn ich nicht so eine durch und durch liebe Person wäre, hätte ich diesen Riegg unter dem Tisch, für diese lausigen Antworten, gehörig gekickt. Ich reisse mich aber zusammen. Seinem Bein zuliebe.

Was ist der grösste Mythos dem Beruf des Journalisten gegenüber?

Alle Mythen sind keine. Sie sind wahr. Alle.

Journalisten sind bekanntlich und bewiesenermassen alles arrogante Säcke. Ist das wirklich so?

Wer wagt es, hier mit mir zu sprechen?

Nützliche Infos rund ums Thema Job & Karriere gibt’s auf Jobwinner.ch!

Asking Five mit Rapper Manillio

Der 23-jährige Manillio wurde als Newcomer des letzten Jahres gehandelt. Zurecht. Mit seiner Scheibe „Jede Tag Superstar“ holte er sich von Gross und Klein, von Rappern und Fräuleins rundum nur gute Kritiken ein. Abgesehen vom überaus gelungenen Clip zur Single „Stärne“ sorgt der Solothurner in letzter Zeit aber nicht wirklich für Presse Stoff. Da wollten wir doch wissen: Was treibt der Gute eigentlich? Nimmt er eine Country Platte auf? Ist er mit den Ladies beschäftigt? Und sonst so?

Numer One: Wer ist in deinen Augen der überbewerteste Künstler?
Keine Ahnung, Lady Gaga? Aber da musst du Rapper sowieso nicht fragen, wir finden eh immer alle unser Umfeld hätte mehr Aufmerksamkeit verdient als alles was grad Hype ist. Nur bei meinem Umfeld ists im Gegensatz zu den Anderen auch wahr, wir sind wirklich die besten (grinst).

Number Two: Mit wem würdest du gerne mal eine Nacht verbringen?
Mit der zukünftigen Mutter meiner Kinder.

Number Three: Wie stehen die Chancen dass du je eine Country Platte aufnimmst?
Sehr schlecht. Ich kann ja nicht singen, das wurde mir auch von meinem Engineer höchstpersönlich zugestanden. Aber ich höre viel Rock und so Geschichten, sowas würde mir schon eher Spass machen.

Number Four: Mit welchem Spruch kriegt man dich definitiv rum?
Ach keine Ahnung, ich glaube den Spruch gibts nicht. Aber ich sehe schon, das interessiert dich blendend, hä?!

Number Five: Wie sieht für dich der perfekte Morgen aus? Und welches Lied läuft im Hintergrund?
Ich bin nicht wahnsinnig der Morgenmensch aber Rührei zum Frühstück ist auf keinen Fall zu unterschätzen, sowie Kaffee und gute Musik. Momentan höre ich grad das Drake Album das ich am Flughafen gekauft habe. “Unforgettable” ist wahnsinn. Aber ich hab jetzt keinen alltime-fav-morgensong… “funny how time flies” ab 50’s Forever King Mixtape könnte was sein, aber da gibts 1000 Möglichkeiten.

Bild: Janosch Abel

Der Luzerner Rapper Emm über sein Mixtape mit Young M und einer möglichen Affäre mit der Busen-Miss.

Die Rapper Emm aus Luzern und Young M von irgendwo, geniessen seit Jahren ihren underground Fame. Mit ihrem Mixtape “Mer verdiened meh” wollen sie der Öffentlichkeit nun aber mit locker-frischem Ch-Rap beweisen, dass sie endlich im grossen Rahmen wahrgenommen werden sollten. Da ich und viele andere dem zustimmen, fand ich es an der Zeit, ein Inerview mit besagten Herren zu führen. Da ich mir geschworen habe, die Stadt Zürich nie mehr zu verlassen und die beiden Gangster Rapper ihre Kantone aus gesetzlichen Gründen im Moment nicht verlassen dürfen, lud ich zum exklusiven skype Interview:

JY: Hallo Emm

Emm: Sali Chätzli.

JY: Was trägst du gerade?

Emm: Krawatte in rot, Anzug in grau, Hemd in weiss. Wir spielen heute Abend gegen Honduras, weisst Du.

JY: Ich habe gehört, Young M könne bei diesem exklusiven Skype Interview leider nicht dabei sein. Wo steckt er?

Emm: Der fährt gerade mit dem Van nach St. Gallen, um dort seine WG leerzuräumen.

JY: Seine oder Eine?

Emm: SEINE!

JY: Gut. also, ihr zwei habt ein Mixtape rausgebracht „Mer vediened meh“. An was fehlt es euch denn?

Emm: Wohl an Anerkennung. An Schulterklopfern. Wir finden es schade, dass wir im Verhältnis so unbekannt sind, obwohl wir durchaus gutes Feedback für unsere Musik bekommen.

JY: In untergründigen Kreisen, wird von einem Schlagerrap Mixtape gesprochen. Findest du diese Bezeichnung passend für eure Musik?

Emm: Haha, nein, ich glaube, die Person, die diesen Begriff für sich in Anspruch nimmt (wer hat’s erfunden?) meint damit in erster Linie zwei Songs, die einwenig schneller und wohl auch eingängiger sind. Der Rest ist klassischer Hip Hop.

JY: Nun gut, du und den Young M habt euch zusammen getan. Ich nehme an das ist ein Zeichen dafür, dass ihr sehr verbunden seid. Wenn ihr eine Person wärt, wer wär’s?

Emm: Oh, schwere Frage. Die Person gibt’s wohl nicht.

JY: JETZT BEANTWORTE MEINE FRAGE

Emm: Sie wäre durchaus auf ihr Äusseres bedacht, ohne zu übertreiben. Sie möchte reich sein, ohne dabei über Leichen gehen zu müssen. Sie möchte Spass an ihrem Job haben. Sie wäre glüclich verliebt oder Single, da ginge beides. Sie würde gerne mal einen über den Durst trinken, ohne am nächsten Tag den Fokus zu verlieren. Was sagt uns das? Wer wären wir?

JY: Was denkst du, für welche Marke wärt ihr geeignet Werbung zu machen?

Emm: Nochmals schwer. Für alles, was jung aber trotzdem irgendwo seriös daherkommt. Young M wäre ein Typ für American Eagle. Er wird mich für diese Aussage hassen, aber ich glaube, er wäre das. Nein, falsch! Young M müsste die Ralph Lauren Reklame für sich beanspruchen.

JY: Und für was müsste Rapper Emm am besten Werbung machen?

Emm: Wohl auch Ralph, wenn’s ginge. Oder Nike. Oder Adidas. Es gäbe ein paar Optionen!

JY:  Sprechen wir doch wieder mal über euer Mixtape. Wie ist’s denn so entstanden, wie muss man sich das vorstellen?

Emm: Man muss sich das so vorstellen: Der Young M hatte Beats und hat daheim ein Studio. Nachdem wir schon länger mal gedacht haben, dass wir was zusammen machen müssten, fanden wir ziemlich viele coole Sachen, die bei ihm halt einfach so rumlagen- Also haben wir einfach begonnen. Beide schrieben unabhängig, dann entstanden bei ihm zu Hause die Refrains. Alles dort aufgenommen. Sehr spontan.

JY: Und was erhofft ihr euch davon?

Emm: Downloads. Evtl. das eine oder andere Booking. Radioplay wäre schön. Aber da kommen wir schon wieder in die Nähe der Traumvorstellung…

JY: Man muss bei „Mer vediened me“ wohl auch die grosse Auswahl an Covers ansprechen..

Emm: Das ganze entstand eigentlich aus der Tatsache, dass es ja x Varianten gibt, wie Leute ihre Verkaufszahlen hochtreiben. Collectors Editions, Japan Editions etc. Und da dachten wir einfach, hey, das machen wir auch. Mit idiotischen Free Downloads.Wir hauen auch mehrere Covers raus, dann laden’s die Leute mehrmals runter!

JY: Um die Downloadzahlen hochzutreiben, oder eure Namen in die Presse zu bringen, könnte man etwas mit einem Promi anfangen.

Emm: Klar, ja. Hast Du eine Liste mit Angeboten?

JY: Die Miss Schweiz Kandidatin mit dem grossen Busen zum Beispiel, die sucht anscheinend immer Bettbesucher.

Emm: Die sogenannte Busen-Miss? Meinst Du die? Die neue Tessinerin? Du meinst, die würde unsere Download-Zahlen hochtreiben?

JY: Hoch- Treiben, ja!

Emm: Da hast Du wohl Recht. Ich weiss allerdings nicht, ob sie Mer verdiened meh schon runtergeladen hat. Sonst soll sie sich mal melden, damit wir das medial verarbeiten können!

JY: Das werde ich ihr ausrichten, wenn ich die beim Bh-Kauf antreffe. Gut lieber Emm, das wär’s schon. Willst du noch einen Slogan loswerden?

Emm: Ja. Eat local food. Und ladet “Mer verdiened meh” runter. Es ist gut und gratis. www.emmundyoungm.ch Hopp Schwiiz natürlich noch, heute.

Asking Five: Semantik ist zurück mit Pathos, Blues, Liebe und ziemlich viel Charme!

Der taffe Zürcher Rapper Semantik bringt am 11. Juni sein neues Album Molotow heraus. Als Vorgeschmack gibt’s die Single „Engel Vo Züri“, welche von seiner Wahrheit und Seele lebt. Das Video gibt’s HIER zu sehen.

Number One: Semantik, deine neue Single heisst Engel Vo Züri. Hast du deinen Engel denn schon gefunden?

Semantik: Ja liebe Janine, ich habe sogar zwei Stück. Zwar konnte ich diese anfangs nicht finden, also habe ich sie einfach selbst gezeugt. Schliesslich ist man als Strassenrapper ein Mann der Tat und wartet nicht bis einem das Glück zufliegt.

Number Two: Wieso denkst du, ist dir der kommerzielle Erfolg noch nicht gelungen?

Semantik: Kannst du mir das mal erklären? Haha… Ich weiss das meine Musik eine Spur zu hart für die breite Masse oder einfach zu straight HipHop ist, um ein Publikum ausserhalb dieses HipHop Kontext anzusprechen. Ausserdem bin ich seit je her ein unabhängiger Künstler und hab nie auf einer Major Ebene etwas veröffentlicht.

MOLOTOW ist mein erstes Album überhaupt welches komplett über ein Label erscheint. Man findet in meinem Katalog aber bestimmt Lieder welche jedermann -frau ansprechen würden, man muss sie aber “Diggen” resp. hinter dieser harten Schale des Big Esse auspellen (Oder mein neues Album kaufen!), da bin ich wohl leider wie eine Zwiebel.

Zur Zeit reicht es mir, der Lieblings MC eines richtigen MC’s zu sein. Das ist die grösste Ehre. Mein neues Album ist genau so wie ich es haben wollte, denn wenn ich nicht mache worauf ich bock habe werde ich aggressiv und bin von mir selbst enttäuscht. Ich bin wohl nicht genug kompromissbereit und mir fehlt es oft an Humor in meiner Musik. Was ich mache ist ziemlich schwerer Stoff und nicht leicht zu verdauen. Dies macht es aber, meiner Ansicht nach, langlebig und zeitlos. Semantik ist ein “Brand you can trust” Ich mache harten, rohen, straighten Strassen Rap mit viel Pathos, Blues und Liebe. Ich stehe dazu und bin einer der Besten in meiner Disziplin. Ich finde das ziemlich cool, genau so und nicht anders “dis is wo ich herkomm..”

Number Three: Welcher Schweizer Musiker ist deiner Meinung nach überbewertet?

Semantik: Mich interessieren solche Dinge nicht im geringsten. Es gibt für mich nur andere Künstler oder Lieder die mir gefallen. Respekt vor der Arbeit anderer ist sehr wichtig für mich. Ich weiss wie intensiv es ist ein Album zu machen. Schon das alleine verdient ein Lob. Bei allem was nicht in diese Kategorie fällt, heisst die Devise: “Nach mir die Sintflut”. Wenn ich “Wert” höre, fällt mir immer ein schönes Zitat ein von Herrn Streuli ein: “Wärt entwärtet, macht Wärt wieder wärtvoll. Härt bewärtet isch Wärt nur es Symbol”. Grossartig nicht!?

Geht so.

Number Four: Wenn man dich als 3 Gänge Menü bestellen würde, was würde man aufgetischt bekommen?

Semantik: Zuckerbrot, eine Peitsche und ziemlich viel Charme..

Number Five: Dein Musiktipp für den Tag?

Semantik: Da gibt’s nichts mehr zu sagen, einfach reinziehen und geniessen:

Gioia erzählt uns von ihrem neuen Look & mit wem sie am liebsten die Nächte verbringt.

Asking Five mit:

Gioia – 18 Jahre alt – frisch beim Major-Label Universal unter Vertrag und bereit sie Schweiz zu erobern.

Wir luden die 18-Jährige Ex-Musicstar Kandidatin zu uns auf den usgang.ch Balkon zum Gespräch:

Number One: Gioia, Musicstar liegt nun ein Weilchen zurück, denkst du, die Leute können sich noch an dich erinnern? Oder musst du dich nun neu behaupten?

Gioia: Ich denke beides. Ich werde immer noch erkannt, aber einige haben mich natürlich auch vergessen. Oder halt eben gar nie erst bei Musicstar gesehen. Mir ist es schlussendlich einfach wichtig, dass ich nicht nur auf die Show reduziert werde. Aber schlussendlich komme ich ja von dieser Casting Show und habe ihr auch meinen Plattendeal zu verdanken. Also ist es okay.

Number Two: Mit welchem internationalen Star wäre es dir am liebsten verglichen zu werden?

Gioia: Oh das ist schwierig. Am liebsten wäre es mir natürlich, wenn ich eine eigenständige Persönlichkeit sein könnte. Aber letztens wurde ich irgendwo mit Katy Perry verglichen, was ich überhaupt nicht als Beleidigung empfinde. Am liebsten würde ich mit Joss Stone verglichen werde, ich weiss nicht ob ich grosse Ähnlichkeit mit ihr habe, aber ich finde, sie ist eine grossartige Künstlerin.

Number Three: In deinen Pressefotos siehst du doch ziemlich verändert aus. Hast du dich weiterentwickelt oder dir nur ein Image zugetan?

Gioia: Bei dem Shooting zu Mr. Satellite zum Beispiel, war es so, dass ich mit der Stylistin shoppen war und wir zusammen Kleider ausgesucht haben. Auf den Fotos sieht man das Endresultat. Ich laufe natürlich nicht immer mit knallrotem Lippenstift herum, aber auf Fotos sieht man doch immer ein bisschen extremer aus. Auf der Bühne dasselbe. Sonst kommt es einfach nicht so gut rüber.

Number Four: Welcher Song ist bei dir gerade auf Replay?

Gioia: Mit meinem Bruder höre ich oft „Alors on dans“. Das verbreitet gute Stimmung!

Number Five: Mit wem würdest du gerne einmal eine Nacht verbringen?

Gioia: Eine Nacht? Mit meinem Freund! Ich bin sehr zufrieden mit ihm.

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Mister Schweiz über Silikon Brüste und seine Liebe zu The Strokes.

Asking Five mit Mister Schweiz Jan Bühlmann

Jan Bühlmann aus Luzern – 22Jahre Alt – schönster Mann der Schweiz 2010 und Liebling der Nation.

Number One: Welche Frage sollte Dir am besten niemand stellen?

Jan: Wow, du bist aber gross – wie gross seid ihr denn?

Number Two: Welcher Song ist auf deinem iPod momentan auf auf Replay?  Und wieso?

Jan: You only live once von the strokes, weil das Leben viel zu kurz ist und man jeden noch so kleinen und scheinbar unbedeutenden Moment geniessen sollte.

Number Three: Was hältst Du von Frauen die mit Silikon nachhelfen?

Jan: Sollte nicht jede Person über ihr eigenes Aussehen entscheiden und dieses nach Belieben verändern dürfen? Doch! Warum aber müssen Leute welche sich schön fühlen wollen (sei es mit oder ohne Nachhilfe) trotzdem kategorisiert werden? Keine Ahnung! Zusammenfassung: Aufstockung des Angebots hat noch nie geschadet. Aber wenn die Nachfrage ausbleibt: sonne dich in Genügsamkeit.

Number Four: Wenn du deine Seele verkaufen müsstest, für was würdest sie hergeben?

Jan: Ohne Seele kein Geist, ohne Geist kein Gemüt, ohne Gemüt keine Gefühle, ohne Gefühle keine Lust, ohne Lust keine Wünsche. Moral von der Geschicht: Verkaufe deine Seele nicht!

Number Five: Welche Miss Schweiz würdest Du auf keinen Fall von der Bettkante stossen?

Jan: Nehmen Sie es mir nicht übel Frau Hefti, schon wieder fällt Ihr Name…