Die Schauspielerin erschien mit einer vulgären Botschaft auf den Nägeln im Gerichtssaal. Ein schlechter Scherz mit vielleicht bösen Folgen! Muss sie sogar länger als nur 90 Tage in den Bau?
Lindsay Lohan (24) sitzt bereits knietief im Schlamassel.Dienstag wurde sie wegen Verstoß ihrer Bewährungsauflagen zu einer Haftstrafe und einem anschließenden Entzug von je 90 Tagen verdonnert. Am 20. Juli muss sie morgens um 8:30 Uhr Ortszeit (17:30 Uhr MESZ) in der “Century Regional Detention Facility”, dem Gefängnis im kalifornischen Ort Lynwood einchecken.
Nach der Verhandlung hatten einige Medien über Lindsays eigenwilliges Nagel-Styling im Gerichtsaal des “Los Angeles Superior Court” berichtet und zeigten in Großaufnahme den Schriftzug “Fuck U” (zu deutsch: etwa “Verp*** dich!”). Auf dem Mittelfinger! Die Botschaft könnte ihre missliche Lage jetzt sogar noch weiter verschlechtern.
“Foxnews.com” zitiert den Pflichtverteidiger Greg Apt aus Los Angeles wie folgt: “Die Richterin könnte sie wegen Missachtung des Gerichts verurteilen. Die Anstößigkeit könnte eine Gefängnisstrafe von drei bis fünf Tagen mit sich bringen, wenn die Richterin denkt, die Worte seien an das Gericht gerichtet.”
Lindsay bezog per Twitter Stellung. Sie beteuerte, es habe sich nicht um eine Nachricht an Richterin Marsha Revel gehandelt, sondern um einen Scherz: “Es hatte nichts mit dem Gericht zu tun. Es war nur ein Airbrush von einer Schablone.” Ach so! Außerdem ließ sich die Schauspielerin über “erniedrigende Behandlung und Bestrafung” per Twitter aus. Dann wurde sie sogar politisch: “In Artikel 5 der Menschenrechtserklärung der UN ist deutlich festgelegt, dass ‘niemand Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung und Bestrafung ausgesetzt’ werden sollte”, postete der Hollywood-Star.
Schrieb sie wohl über ihre eigene Situation oder allgemein über Menschenrechte?
Zuvor hatte sie auf einen Artikel über eine iranischen Frau, die wegen Ehebruchs zum Tode durch Steinigung verurteilt worden war, verlinkt.
Skandalös erscheint, dass die Hollywoodlerin auch während des “Entzugs” fünf verschiedene Medikamente nehmen darf: Die Antidepressiva Trazadone und Zoloft, Nexium gegen Sodbrennen, Adderall gegen ihr Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom und das starke Schmerzmittel Dilaudid.
Außerdem könnte die Haft wegen Überfüllung der Strafanstalt nur 25 Prozent des veranschlagten Zeitmaßes andauern. Auf richterliche Anordnung wird sich die Schauspielerin für die nächsten 12 Monate aber stichprobenartigen Alkohol- und Drogentests unterziehen müssen.