Wer kennt ihn nicht? Der österreichische, leicht dümmlich wirkende Rapper, welcher vor allem durch den Song «Dreh den Swag auf» im Jahre 2010 bekannt geworden ist, ist wieder in aller Munde. Dass der, zum Anglizismus neigende Swagger den Magister in Publizistik und Kommunikationswissenschaft besitzt, ist kein Geheimnis. Nun ist man jedoch, durch eine Kooperation von Noisey, Redbull-Music und dem splash! Mag für das Projekt #Moneyboyleaks, auf die Diplomarbeit von Money Boy (bürgerlich Sebastian Meisinger) gestossen.
Diese Diplomarbeit behandelt die Rezeption aggressiver und sexistischer Songtexte und deren Effekte auf jugendliche Hörer und trägt den Titel «Gangsta-Rap in Deutschland». Seit ewiger Zeit kursiert in Insider-Kreisen die Verschwörungstheorie, dass der Wiener Rapper ein reines Forschungsprojekt zur Gewinnung kommunikationswissenschaftlicher Erkenntnisse rund um Social-Media-Phänomene sei. Die aufgetauchte Diplomarbeit verstärkt diese Theorie deutlich.
Money Boy machte in den vergangenen Monaten heftig Schlagzeilen, als er den Zuschauern im Interview mit Joiz Germany härtere Drogen empfohlen hatte. Für diesen Auftritt wurde er von der ProSieben-Sendung «Circus HalliGalli» mit dem Award «Goldener Umberto» ausgezeichnet. Mit diesem Negativ-Preis wurde auch Fussballer Kevin Grosskreutz für seine schwache schauspielerische Leistung in einem Werbespot ausgezeichnet.
Übrigens: Das Fazit seiner Arbeit ist, dass Rapper über Sex, Gewalt und Drogen rappen können, ohne dass er Jugendlichen damit besonders schwerwiegend schadet. Man darf sich vermutlich also auf mehr Stuff vom Boy freuen. Sheesh!